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Hoher Besuch an der Würmtalschule

Es gab eine Zeit, da sah es für die Zukunft der Werkrealschulen und damit auch der Würmtalschule in Merklingen nicht besonders rosig aus, denn die neue Gemeinschaftsschule und der Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung haben zu kleinen Eingangsklassen und Existenzsorgen geführt. Mittlerweile hat sich die Situation zum Besseren hin verändert und das hat Gründe. Gründe, über die sich am 18.11. gleich eine ganze Delegation wichtiger Politiker und Entscheidungsträger bei einem Besuch der Merklinger Werkrealschule informieren wollten. Als da wären: Volker Schebesta, seines Zeichens Staatssekretär am Kultusministerium in Stuttgart und Landtagsabgeordneter der CDU, Sabine Kurtz, ebenfalls Landtagsabgeordnete und schulpolitische Sprecherin der CDU, Angela Huber, die Chefin des Staatlichen Schulamtes, Tanja Kübler, bei der Stadt Weil der Stadt für die Themen Jugend, Soziales und damit auch Schulen zuständig, und Thilo Schreiber, der Bürgermeister Weil der Stadts, ein überzeugter Befürworter der Werkrealschule, das vorweg.

Nach einem kurzen Blick auf die aktuelle Situation an der Würmtalschule durch Schulleiter Stefan Kunze ging es in zwei Gruppen in den Unterricht der Zehner (Geschichte), der Achter (Deutsch) und der Fünfer (Technik), außerdem konnte einen noch am selben Tag durchgeführte Infoveranstaltung der Polizei zum Thema Gewaltprävention in Klasse 6 besucht werden und die SMV informierte über ihr vielfältiges Angebot an der Schule, stellte aber auch kritische und gut überlegte Fragen an die Politiker. Die zeigten sich nicht nur von der guten Vorbereitung der SMV- Vertreter, sondern auch vom Unterricht und von der positiven Atmosphäre an der Würmtalschule beeindruckt, vom guten Schüler- Lehrer- Verhältnis und vom großen Einzugsgebiet der Würmtalschule. Dass Schüler aus drei verschiedenen Landkreisen die Werkrealschule in Merklingen besuchen, ist dabei kein Zufall. Zugänge von allen Schularten sind daher an der Tagesordnung. Einerseits lockt der gute Ruf der Schule junge Leute aus auch entfernter liegende Ortschaften an, andererseits gibt es halt generell nicht mehr so viele Werkrealschulen und die Entwicklung der letzten Jahre hat eindeutig gezeigt, dass dieser Schultyp nach wie vor verlangt wird und für etliche Schülerinnen und Schüler die passgenaue Lösung darstellt. Warum? Auch das konnte von Schulleiter Stefan Kunze, den beteiligten Lehrkräften und durch die Unterrichtsbeispiele schlüssig erklärt werden. Lehrer sind an der Würmtalschule Bezugspersonen und keine Lernbegleiter, dem Klassenlehrerprinzip folgend werden hier die jungen Leute noch geführt und angeleitet. Und nicht zuletzt steht man an der Würmtalschule auch offen zum Leistungsprinzip, zeichnet besonders gute Schülerinnen und Schüler, die es in Merklingen nicht zu knapp gibt, in einer Schulversammlung am Ende des Schuljahres aus.

Das alles war dem Besuch natürlich nicht unbekannt. Dazu aber auch mal praktische Einblicke gewinnen zu können, wurde durchweg als wertvoll erachtet. Was fehlt, und dafür können die Anwesenden nichts, ist ein Bekenntnis zur Werkrealschule ohne Einschränkung. Wer in Klasse 5 keine 16 Schüler hat, dessen Existenz ist über kurz oder lang bedroht. Immerhin konnte diese Regelung auch auf Betreiben von Staatssekretär Schebesta nun etwas abgemildert werden. Gibt es in unmittelbarer Nähe der betreffenden Schule keine weitere Möglichkeit, den Werkrealschulabschluss zu erlangen, bleibt die Schule erhalten, Mindestzahlen hin oder her. Schulamtschefin Huber und die Landtagsabgeordnete Kurtz, beide ebenfalls Verfechter der Werkrealschule, freuen sich über diese Änderung wie natürlich Schulleiter Stefan Kunze selbst. Weil der Stadts Bürgermeister Thilo Schreiber sah sich jedenfalls auch in der abschließenden Diskussionsrunde in dem damals nicht unumstrittenen Beschluss des Gemeinderats bestätigt, neben der Gemeinschaftsschule auch die Werkrealschule zu erhalten.

Andere Gemeinden hatten da voll auf die Karte neuer Schultyp gesetzt und vermissen heute die Alternative Werkrealschule mit ihrem besonders wertvollen pädagogischen Konzept. Staatssekretär Volker Schebesta sagt daher am Ende des Besuchs auch: „Ich bin überzeugt von der Werkrealschule!“

 

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